...zum Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer und Anwohner im Sinne einer lebenswerten Dorferneuerung
Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) und die Stadt Bad Dürkheim planen momentan den Ausbau, bzw. die Erneuerung der Hauptstraße in Leistadt. Es ist keine leichte Aufgabe, die Interessen Aller hierbei zu beachten, denn es muss viel unter „einen Hut gebracht“ werden.
Die Leistadter Liste möchte sich aktiv und möglichst früh am Planungsprozess beteiligen, um die Belange aller Einwohnerinnen und Einwohner von Leistadt maximal zu vertreten. Die direkt an die Hauptstraße angrenzenden Anlieger verdienen ganz besondere Beachtung. Die Anwohner und örtlichen Benutzer, insbesondere die schwachen und gefährdeten Verkehrsteilnehmer wie z.B. Kinder, Senioren, Fußgänger und Fahrradfahrer, brauchen vorrangige Rücksicht.
Das Konzept der Bürgerbeteiligung seitens der Stadtverwaltung begrüßen wir dabei ganz grundsätzlich. Um aber die Bürgerbeteiligung möglichst wirksam zu machen, reicht es nicht aus, sich in einer einzelnen Veranstaltung einbringen zu können. Es bedarf sehr gründlicher Vorbereitung und Einarbeitung in die modernen Möglichkeiten, um das Optimum im Sinne unseres Ortes schließlich Wirklichkeit werden zu lassen. Gut vorbereitete Bürger sind bei der Bürgerbeteiligung schließlich auch echte Partner der Verwaltung, die die schwierige Aufgabe bewältigen muss, den Plan für eine schöne und funktionsgerechte Dorfstraße für Leistadt auszuarbeiten. Da wollen wir sinnvoll unterstützen, statt zu quängeln.
Aus unserem täglichen Leben in Leistadt kennen wir die Verkehrsverhältnisse der Hauptstraße aus erster Hand. Wir können die Planer unterstützen, damit die aufwendige Ausbaumaßnahme nicht an unserem Kernthema, nämlich uns selbst - den Einwohnerinnen und Einwohnern, den Kindern, Senioren, Fußgängern, Radfahrern und Anliegern- vorbeigeplant wird.
Die aktuelle Verkehrssituation wird von Vielen im Ort als unerträglich und beängstigend wahrgenommen. Wir sehen, dass das Interesse der Bürger an diesem Thema sehr groß ist. Durch einen sinnvollen, zukunftsfähigen Ausbau haben wir alle die Chance, die Straße zumindest ein Stück weit für die Leistadter zurück zu erobern. Hierbei ist mancher Spagat zwischen widerstreitenden Interessen nötig, bei dem wir besonderes Gewicht auf die Einwohnerinteressen, den Schutz der Schwachen und eine angemessene Verkehrsberuhigung legen.
Kein Weg führt an der aktuellen Situation herum, dass die Straße mit hohem Durchgangsverkehr belastet ist, was aus der Funktion als Ortsverbindungsstraße (Landesstraße) folgt - aber wir sollten in die Zukunft schauen, in der die Umgehungsstraße B271-neu einmal vollständig fertig gebaut sein wird und sich die Verkehrsverhältnisse dann deutlich entspannen werden. Ein sinnvolles Ausbaukonzept kann schon heute die Weichen in die Zukunft stellen und zur Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherung beitragen. Die modernen Erkenntnisse über angemessene Formen der Straßengestaltung geben hier gute Möglichkeiten an die Hand, schon bald zu einer Dorfstraße im Rahmen des Ausbaus zu kommen, die nachhaltig schon jetzt entlastet. Durchgangsstraße wird sie immer sein.
Heute wird Straßenausbau nicht mehr nach dem überkommenen Slogan „Freie Fahrt für freie Bürger“ geplant, sondern mit besonderem Augenmerk auf Rücksicht und Ausgleich der Schutzinteressen der beteiligten Verkehrsteilnehmer. Die bestehenden Möglichkeiten müssen aber beherzt ausgeschöpft werden; dazu braucht es Mut und besonders guten Willen. Wenn wir es jetzt verpassen, in diesem Sinne den Ausbau der Hauptstraße aufzugreifen und durchzuführen, müssten wir noch viele Jahre mit dem unerträglichen Zustand leben. Und möglicherweise stehen die Chancen eher sehr schlecht, zu einem späteren Zeitpunkt, nach der Fertigstellung der B217-neu (in vielleicht fünfzehn Jahren), einen grundlegenden Ausbau der Hauptstraße noch in Angriff nehmen zu können. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Ausbau im Einwohnerinteresse vorzusehen und nicht nur mit einer Instandhaltung der allein auf den motorisierten Verkehr ausgelegten Straße die Belastung der Anwohner noch zu verschlimmern.
Das braucht Phantasie, Vorstellungskraft und fachlich fundiertes Wissen. Dann kann schon jetzt Vieles gewonnen werden: Verkehrsberuhigung, Schutz schwacher Verkehrsteilnehmer und eine in das Dorfbild passende bauliche Gestaltung eines gegliederten Straßenkörpers, der jedem deutlich macht, dass hier Menschen leben, auf die der Verkehr Rücksicht nehmen muss.
Es gibt bereits jetzt den sinnvollen Spielraum zur Umgestaltung.
Was brauchen wir in Leistadt? Wie können wir unseren Verkehrsraum lebenswert umbauen und gestalten? Auf diese Fragen gibt es Antworten; die müssen noch nicht komplett vorliegen, sondern werden das Ergebnis vieler kritischer und kreativer Diskussionen sein. Das ist eine höhere Stufe von Bürgerbeteiligung, die wir verwirklichen wollen.
Diese und weitere Grundlagen und Perspektiven möchte die Leistadter Liste gern unter Mitwirkung von weiteren interessierten Leistadter Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam erarbeiten und in Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt Bad Dürkheim umsetzen.
Die aufwendige Baumaßnahme selbst wird schließlich durch Sperrungen und den Baubetrieb zur Geduldsprobe auch für die Leistadter werden.
Die Leistadter Liste kann sich durch gute Ortskenntnis und als Ansprechpartner für die Leistadter Bürgerinnen und Bürger beratend und vermittelnd in den komplexen Bauablauf einbringen.
"Mitdenken und mithandeln für die Zukunft von Leistadt – darum geht es."