Bürgerforum im Ortsteil

Mit der Leistadter Liste haben sich derzeit gut zwanzig Einwohner von Leistadt zusammengeschlossen, die sich für die Entwicklung des Ortes und seiner Gemeinschaft unabhängig von den politischen Parteien aktiv und verantwortlich einsetzen wollen.

Wege für Leistadt

Das soll einerseits durch die

Wege „Rund um Leistadt“

Als Beispiel sei angeführt, dass Christian Kraus sich dafür einsetzen und Mitstreiter dafür gewinnen will, die Wege „Rund um Leistadt“ und die dazugehörige Landschaft in Ordnung zu halten und zu pflegen, auch an geeigneten Plätzen z.B. Bänke aufzustellen. Damit soll die Einbindung des Ortes in seine schöne Umgebung gefördert werden, was allen Bürgern und den Gästen des Ortes zugutekommen wird.

Die Gründungsmitglieder kannten sich…

… bereits seit längerer Zeit, denn sie haben zum Beispiel bei der Neuorganisation der Kerwe als zentrales Dorffest schon seit Jahren miteinander die Erfahrung gemacht, wie das Zusammenwirken und die frohe Übernahme von Verantwortung im Ort die Gemeinschaft voranbringen kann. Das Gleiche gilt für die Aktivitäten des Kirchbauvereins, bei denen das gemeinsame Kochen für die Gemeinschaft eine große Rolle spielt, z.B. für die jährliche Kulinarische Weinprobe, die Zubereitung des Buffets beim Leistadter Jahresauftakt oder beim Betrieb der Leodegar-Brasserie auf der Kerwe. Das Zusammenarbeiten z.B. bei dem Aufbau der Leodegar-Brasserie an zahlreichen Wochenenden war für das „Wir-Gefühl“ von beispielhafter Bedeutung. Entsprechendes ist für die weiteren lebendigen Vereine des Ortes anzuführen, also den Turnverein, den Obst- und Gartenbauverein, den Musikverein und den Fußballverein.

Die mittlerweile umtriebige Ortsgemeinschaft konnte in der „Winterkneipe“ erlebt werden, die in Zweiwochen-Abstand in der Turnhalle viele Leistadter aus allen Bevölkerungskreisen anzog. Das Gleiche gilt für die Senioren-Nachmittage am gleichen Ort.

Diese Erfahrungen beflügelten den Gedanken, für den Ort und seine Gemeinschaft noch mehr tun zu können, auch im Ortsbeirat und der kommunalpolitischen Interessenvertretung. Dabei trägt die Leistadter Liste schon den Gedanken in sich, ein Forum für Bürger zu sein. Aber dahinter steckt auch ein weiterer Gedanke, nämlich tatsächlich eine Plattform für die Leistadter zu werden, um fortlaufend Ideen und Meinungen auszutauschen, und Informationen so aufzubereiten, dass sie im Gespräch der Leistadter miteinander zu besseren Grundlagen für die Meinungs- und Entscheidungsfindung werden. So soll die Bevölkerung im Ort zu einer kompetenten Gemeinschaft werden, bei der jeder tatsächlich mitreden und mitwirken kann.

Wer sich schlau macht, kann auch schlau handeln.

Natürlich würde sich die Leistadter Liste darüber freuen, wenn sie mehr Bürger dafür begeistert, ebenfalls mitzumachen, sei es auf Grundlage einer Mitgliedschaft oder auch ohne. Engagiert dabei sein, darum geht es, wenn wir von der Zukunft Leistadts sprechen.

Das Miteinander und das offene Gespräch sind auch die beste Grundlage, Verunsicherung und Ängste in der modernen Welt abzubauen. Deshalb wollen wir nämlich nicht nur in Gremien arbeiten, sondern wollen neue Formen des Miteinander im Gespräch und im Handeln ausprobieren. Hier verknüpfen sich schnell die von uns herausgearbeiteten einzelnen „Anliegen“, die wir unser Programm nennen. So ist das „Projekt Dorffunk“ genauso darauf angelegt, das Miteinander zu verbessern, wie das „Projekt Dorfgemeinschaftshaus“. Hier haben wir keine fertigen Konzepte „in der Tasche“, sondern Wünsche, Vorstellungen, Visionen oder Träume, die erst im Miteinander zu Realität werden können. Ein kleiner Dorfladen, wie er für ganz abseitig gelegene Dörfer sicher eine Bereicherung ist, kann in Leistadt nicht überleben. Aber zukunftsweisende Formen, wie wir sie unter dem Stichwort „digitaler Dorfladen“ ansprechen, sind imstande, sowohl die Versorgung im Sinne eines Dorfladens mit reichhaltigem Angebot und günstigen Preisen zu verwirklichen, wie auch auf unser künftiges Mobilitätsverhalten sich auszuwirken und so ein Beitrag für Umwelt und Klima zu sein.

Nicht gegen die Parteien, sondern für uns

Wenn wir „unabhängig von Parteien“ sein wollen, bedeutet dies nicht, dass wir Parteien ablehnen oder schwächen wollen. Parteien sind im Sinne des Grundgesetzes auf der Ebene der Bundes- und Landespolitik geeignete und zu begrüßende Formen, wie der Prozess der politischen Meinungsbildung zugunsten des Staates erfolgen kann. Aber auf der örtlichen Ebene haben die für die Parteien auf überregionaler Stufe bedeutsamen Abgrenzungen und ihr „Kampf um die beste Politik“ keinen Raum. Auf der Stufe unserer überschaubaren Gemeinschaft geht es schlicht um uns. Und da sollten wir alle Probleme, Ziele und Wünsche im gemeinsamen Gespräch und im Miteinander angehen. In der Angelegenheit unserer örtlichen Gemeinschaft wollen wir frei sein, uns selbst und unserem Gewissen verantwortlich und selbstbestimmt folgen und dies jedem anderen im gleichen Sinne zugestehen. Die so verstandene Begegnung ist das, was man sich unter einem „Forum“ vorstellen kann: ein Platz des Austauschs im gemeinschaftlichen Interesse, tolerant, sachlich, aber engagiert. Wir wollen Vorurteile beheben und die Urteilskraft stärken. Was dabei herauskommt soll Freude sein, Freude aneinander und miteinander.

So stellen wir uns das künftige Leistadt vor: …

…eine frohe Gemeinschaft, die sich verantwortlich gemeinsam um die eigenen Angelegenheiten kümmert und daraus Überzeugungskraft gewinnt.

Das ist das Gegenteil von Populismus, …

… denn der steht für scheinbar einfache Lösungen in einer komplizierter werdenden Welt. Wir wollen dazu beitragen, die Welt und ihre Entwicklung besser zu verstehen, auf diese Weise Ängste abbauen, und uns so in der großen, einen Welt miteinander gut einzurichten, als Nachbarn im Kleinen wie im Großen, um dann dankbar feststellen zu können: „What a wonderful world.“

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